Teilweise werden wir in Informationsgesprächen nach Eigen-Videos der Bewerber gefragt. Wenige haben bereits ein Video erstellt bzw. erstellen lassen.
Video Selbstdarstellung vs. Projektion
In der Regel zeigt das Video die eigene Selbstdarstellung im Verständnis des bisherigen Jobs mit allen seinen Ausprägungen. In manchen Fällen assoziiert es: “Ich bin so, baut Euer Unternehmen um mich herum“ und damit zu viel Ich-Rotation. Besser wäre; „Ich kenne Eure Herausforderungen, die ich in meinem beruflichen Werdegang bereits auf die eine oder andere Weise gemeistert habe (Sicherheit vermitteln). Wie kann ich zu Ihrem Erfolg beitragen?“
Bei Geschäftsführungen / C-Level fällt insbesondere die Fokussierung auf das eigene Micromanagement, eigentlich Aufgabe der Leiter der verantworteten Bereiche, mit Detaillierungen auf. Bei Initiativbewerbungen ohne Projektkenntnisse sollte man sich strategisch und umfassend darstellen, bei reaktiven Bewerbungen die Erfahrungen auf die Nachfragefaktoren des suchenden Unternehmens abstellen.
Auch die Körperhaltung in den Videos entspricht nicht die des in ein Unternehmen Eintretenden, sondern ist mit nonverbalen Symboliken (verschränkte Arme, zurücklehnende Haltung, zu wenig einnehmend) versehen, die eher zurückstoßen.
Das Hauptproblem des Videos gegenüber persönlichen Gesprächen ist aber die fehlende Reaktion auf Einwände des Gegenübers.
Zu guter Letzt sollte man bei Initiativbewerbungen an Headhunter sich mit seinem Video nicht „übermächtig“ darstellen. Ansonsten erwarten einen im Gespräch, wenn es dieses überhaupt noch gibt, wenig zielführende Diskussionen.
Beispiel:
Das Video eines CFO thematisiert HR und Source, während das Unternehmen Strategie, internationale Transparenz und Investor Relation nachfragt. Themen, die der CFO bestens beherrscht, für IHN aber nachrangig sind. Seine Bewerbung endet nach Ansicht des Videos. Wenn man aber nur mit der eigenen Selektion agieren will, wird das Suchfeld sehr klein.
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